Die Landschafts-„Erfahrung“ des letzten Tourenabschnittes gehört unbedingt zum Mainerlebnis dazu. Bis zur Mainmündung geht es – mit Ausnahme der Ortsdurchfahrten – ebenfalls verkehrsfrei auf Radwegen entlang des Flusses.
Industriegebiete und naturnahe Abschnitte gehören nun zur Tour. Im Schwanheimer Mainbogen wird zum letzten Mal die Mainseite gewechselt. Dass die Mainmündung dann näher rückt, bemerkt man zuerst an der Eindeichung des Mains. Entlang des ehemaligen Kostheimer Floßhafens gelangt man recht schnell an die Mündung des Mains in den Rhein.
Carl Zuckmayer beschrieb in „Als wär‘s ein Stück von mir“ das „sich Vermählen fremder Ströme aus fremdem Ursprung mit ihren unterschiedlichen Wasserfarben, der dunkelbraunen, fast moorigen Färbung des Mains und den gelben oder gelbgrünen, manchmal fast lichtgrünen Gewässer des Rheins.“
Am Eisernen Steg in Frankfurt/M. beginnt diese letzte Etappe des MainRadweges. War das Ufer bis zur Friedensbrücke den Museen vorbehalten, gehört es bis nach Niederrad den Krankenhäusern der Frankfurter Universitätskliniken.
Dann geht es vom Kai hinunter zur ehemaligen Niederräder Schleuse aus der Zeit der ersten Mainregulierung und danach durch das Reich der Frankfurter Freizeitkapitäne – Bootshaus reiht sich an Bootshaus. Unter den Eisenbahnbrücken (km 4,3) hindurch geht es zur Griesheimer Schleuse und an Schwanheim (km 8) vorbei. Über die Mainbrücke (km 13,4) fährt man nach Sindlingen und dann gleich wieder zum Main hinunter.
Weiter geht es direkt am recht breiten und am ältesten regulierten Abschnitt des Mains entlang nach Okriftel (km 19). Von den nun folgenden Orten sieht man eigentlich nur die Mainfront, mit gastfreundlichen Wirtschaften und Hotels sowie Spiel- und Rastplätzen direkt am Mainufer. Bei Eddersheim (km 21,4) geht es hinauf auf den Hochwasserschutzdamm, danach ein letztes Mal unter der Autobahn A3 hindurch. Vor Flörsheim (km 26) entfernt sich der MainRadweg wieder vom Fluss.
Es ist der erste Weinbauort des Rheingaus, den wir auf unserem Weg erreichen. Gleich hinter dem Ort führt der Radweg auf dem Weg zum Main direkt an einem Rebacker vorbei. Kurz danach erreicht der Mainradler die hochklassifizierten Hochheimer Weingärten. Hochheim a. Main (km 33,3) liegt von Weinbergen umgeben etwa 35 Meter über dem Main. Ein Abstecher unter der Bahn hindurch führt Sie am Bahnhof vorbei in den schönen Weinort mit verwinkelten Altstadtgässchen und restaurierten Fachwerkhäusern.