Bergrheinfeld und seine Nachbarorte Grafenrheinfeld und Geldersheim waren die katholisch Orte des Hochstiftes Würzburg, die der protestantischen Region um Schweinfurt im Südwesten am nächsten lagen. In der Gegenreformation förderten die Würzburger Fürstbischöfe diese Vorposten aus Sorge vor der lutherischen Lehre auch durch den Bau prächtiger, barocker Dorfkirchen und die Aufstellung von zahlreichen Bildstöcken, Wegkreuzen, Prozessionsaltären und katholischen Heiligenfiguren, die Fluren und Ortsbilder im scharfen Gegensatz zur ehemaligen Reichsstadt Schweinfurt prägen.
Die katholische Pfarrkirche Mater Dolorosa (deutsch: Schmerzensmutter, 1688–93) von Christian Hermann ist ein hochbarocker Saalbau mit eingezogenem Chor und Turm mit WelscherHaube, der 1873 erneuert wurde. Das Rathaus (Hauptstraße 38; 1666–67) mit Fachwerkobergeschoss war eine Vogtei bzw. ein Rentamt des Juliusspitals Würzburg. Das Zehnthaus (Hauptstraße 36) ist im Kern von 1666 und beherbergt seit Renovierung und Umbau im Jahre 1986 die Gemeindebibliothek und den historischen Ratssaal, als kulturelles Zentrum der Gemeinde. Große Beachtung findet die Bergrheinfelder Kulturwoche, die jedes Jahr nach den Pfingstferien u.a. in den dortigen Räumlichkeiten durchgeführt wird.
Die katholische Kuratiekirche (Quasipfarrei) St. Michael in Garstadt (1691–94) von Georg Baumann ist ebenfalls ein hochbarocker Saalbau mit eingezogenem Chor und Turm mit Welscher Haube. Der Gasthof zum Schiff in Garstadt stammt aus dem 17. Jahrhundert.