Mainaschaff liegt an der nordwestlichen Ecke des Mainvierecks an der Nordseite des Mains, im Osten durch die Aschaff bis zur Mainmündung zu Aschaffenburg abgegrenzt. Dem knapp 9.000 Einwohner zählenden Ort geben die Hochhäuser am Mainparksee ein städtisches Gepräge.
Als ursprüngliche Alemannensiedlung urkundlich erstmals um 1184 erwähnt, war zu Beginn des 12. Jahrhunderts das Stift Aschaffenburg Grundherr in Mainaschaff. Der Einfluss des Herrenhofes auf die Geschichte Mainaschaffs ist unverkennbar. Trotz strengen Frondienstes profitierte die Gemarkung bis zum Verkauf des Stiftshofes im Jahre 1872 von der verbesserten Bewirtschaftung der Äcker durch die Einführung der Dreifelderwirtschaft. Neben dem Weinbau bildete der Obstanbau einen wichtigen Beitrag zum Lebensunterhalt der Bauern. Auf dem Kapellenberg mit Kreuzwegstationen wurde bereits im 13. Jahrhundert Wein angebaut. Diese Tradition hat der „Historische Weinbergverein“ 2005 wiederaufleben lassen.
Die Pfarrkirche St. Margaretha wurde 1777 erbaut. Eine Kuriosität ist die Grotte „Maria, Königin des Friedens“ am Kapellenberg. Zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert wurde der Felsenkeller von der ortsansässigen Brauerei Ofenstein als Bierkeller genutzt. Die Gemeinde hat das eingebrochene Höhlengrundstück 1995 erworben und freigelegt. 1999 wurde die Grotte eingeweiht.
Heute bildet der beim Bau der Autobahn Frankfurt – Würzburg angelegte Mainparksee einen reizvollen Kontrast zu den „Wolkenkratzern“ an seinem Ufer und hat sich zu einem reizvollen Naherholungsgebiet entwickelt; angegliedert ist der Saunagarten Mainparksee – eine der größten Sauna-Anlagen in Deutschland. Das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Mainaschaff wird von über 40 Ortsvereinen getragen, die eine Vielfalt an Festen, Konzerten und Veranstaltungen durchführen. Eine Besonderheit ist das Marionettentheater „Puppenschiff“ im Saal über dem Gasthaus Krone, welches ein interessantes Spielprogramm für Kinder und Erwachsene anbietet. In der kommunalen Maintalhalle finden Schauspielaufführungen, Kabarett-, Kleinkunst- und Musikprogramme statt.
In zwei Grabungskampagnen 2017/2018 wurde im Gewerbegebiet „Kreuzäcker“ ein etwa 3000 Jahre altes Urnengräberfeld auf einer Gesamtfläche von ca. 8.000 m² ausgegraben. Gut 100 Brandbestattungen als Steinkisten- und Urnengrab, aber auch als Brandschüttung wurden dokumentiert. Die restaurierten Keramik- und Bronzeschmuckfunde können im Rathaus besichtigt werden.